09 Okt «Eine stylische Frisur und einen neuen Job bitte.»
Stromerinnen und Stromer gehören zu den Top 3 der meistgesuchten Fachkräfte. Stellenportale quellen beinahe über an Jobangeboten für Profis aus der Strombranche. Da verspricht es mehr Erfolg, passiv Suchende anzusprechen. Aber wie?
Eigentlich ganz einfach: Indem man sie dort abholt, wo sie sich Gedanken über etwas Neues und über ihre Zukunft machen, sagten sich EKZ und ihre 100 % Tochter Eltop.
«Wir heben die ausgezeichneten Zukunftsaussichten, die wir als grosses Unternehmen im Kanton Zürich bieten können, hervor. Wir möchten an sich zufriedene Stromerinnen und Stromer einladen, sich Gedanken zu ihrer beruflichen Zukunft zu machen. Klar, dass wir der Meinung sind, dass diese bei uns besonders gut ist», sagt Sonja Auf der Maur, bei EKZ zuständig für Employer Branding & Recruiting.
Dazu wurden im Vorfeld die Vorzüge, die EKZ und Eltop ihren Elektroinstallateurinnen und Netzelektrikern versprechen, geschärft und auf fünf Vorzüge zusammengedampft. Diese werden auf einer eigens entwickelten Landingpage ausgespielt – daumentaugliche Blitzbewerbung inklusive.
Was sonst noch so Cooles angedacht ist? Ich habe Sonja einfach mal gefragt:
Für Traffic sorgen kontextbezogene Botschaften auf zum Teil aussergewöhnlichen Kanälen.
Newsportale und Shoppingseiten
EKZ und Eltop inserieren auf Shoppingseiten wie der Kleinanzeigenplattform tutti.ch. Dort werden potenzielle Mitarbeitende angesprochen, die gerade nach einem neuen Bike, einem Auto oder einer Drohne Ausschau halten.
Aktuelle Themen werden in Newsportalen wie 20 Minuten aufgegriffen – auf der Startseite oder im Sportteil.
Oder auch:
Selbst Mitarbeitende, die sich Gedanken zu ihrer künftigen Partnerin oder ihrem künftigen Partner machen, werden passend – und natürlich mit Augenzwinkern – angesprochen.
Natürlich werden die animierten Banner auch auf den sozialen Medien (Instagram) und auch Offline auf Plakaten oder an Tankstellen platziert.
… und sogar beim Coiffeur!
Doch die EKZ gehen noch einen pfiffigen Schnitt 😆 weiter und ziehen auch Coiffeursalons in ihre Kampagne ein. Dieser Ansatz mag etwas schräg erscheinen, ist aber bei näherem Hinschauen nicht an den Haaren herbeigezogen. Denn kaum jemand kennt ihre Kunden so gut wie die Coiffeuse des Vertrauens. Logisch, wird da auch über den Job parliert.
Darum werden im ganzen Kanton Coiffeursalons gesucht, die sich an dieser ungewöhnlichen Aktion beteiligen und ihre Kundschaft aus der Strombranche und auf die gute Job-Zukunft bei EKZ und Eltop aufmerksam machen wollen.
«Die gesuchten Fachpersonen also genau dort auf eine augenzwinkernde Art anzusprechen, wo sie längere Zeit sitzen und sich sicher nicht nur Gedanken über ihren Style machen, liegt eigentlich auf der Hand», sagt Sonja Auf der Maur. «Wir versuchen das jetzt einfach mal aus.»
Ein cleverer Schachzug, denn natürlich hat gerade dieser aussergewöhnliche Kanal das Zeug dazu, auch medial für Aufmerksamkeit zu sorgen. Ein bisschen PR kann nicht schaden, wenn man aus der Masse herausstechen möchte.
Eine kantonale Institution wie die EKZ geht einen frischen Weg. Cool und definitiv frechmutig. Ich bin gespannt auf die Zahlen.